Eines ist sicher – viele der heute Drogenabhängigen haben ihre ersten Erfahrungen mit Cannabis gemacht. Zuerst ein wenig high sein. Dann ein bisschen mehr. Reicht das nicht mehr aus, wird auf härtere Drogen zurückgegriffen. Somit steht fest: Cannabis ist die Einstiegsdroge aus der bösen Welt der Drogen. Zum Glück gibt es noch eine andere, eine gute Welt. Die, des Alkohols. Einstiegsdrogen sind hier ein Fremdwort. Wobei ich mich frage: Womit haben den Freizeit- oder Berufstrinker angefangen? Mit Gin? Rum? Whiskey?
Nein, nicht doch! Das erste Mal betrunken mit Bier! Nicht das Sie jetzt auf die Idee kommen, Bier sei eine Einstiegsdroge. Das wäre ja lächerlich. Man kann beides ja überhaupt nicht vergleichen. Geht es um den Konsum alkoholischer Getränke, ist bei deutschen Männern das Bier die erste Wahl. Geht es allerdings um patientenfreundliche Therapieoptionen in der Schmerzbehandlung, ist bei deutschen Ärzten Cannabis hingegen immer noch die allerletzte Wahl. Woran liegt das? Ist es die Angst, etwas falsch zu machen? Oder möchte der Arzt nicht in Verruf geraten? Cannabis gilt seit 4 Jahren als Medizin. Trotzdem haben immer noch zu viele Ärzte Angst, etwas Verbotenes zu tun. Gar ihre Patienten in die Sucht zu treiben. Da frage ich mich, was ethisch verwerflicher ist?